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Teilnehmer/-innen 2014

Goldschmidt, Francisco C. (Köln)

francisco-concha-goldschmidt-foto_300dpi_bw_27x35_72dpi2. Preis im Fach Komposition im Jahr 2014
für das Werk „;;“

Francisco C. Goldschmidt, 1981 in Santiago de Chile geboren, studierte Komposition bei Cirilo Vila und Aliocha Solovera an der Universität von Chile. Später absolvierte er an derselben Universität einen Masterstudiengang in Theorie und Kunstgeschichte unter der Leitung des Philosophen Sergio Rojas. Seit 2011 lebt er in Deutschland, wo er ein Master- und Konzertexamen in Instrumentaler Komposition an der Hochschule für Musik und Tanz Köln Köln bei Johannes Schöllhorn absolvierte. 

In seinem Werk ist eine besondere Faszination für Solo- und Kammermusik im reduzierten Format zu bemerken. Die interne Mehrstimmigkeit der Einzelstimmen, die Verwendung von Resonanzen und die intensive Verflechtung heimlicher Gesänge sind kennzeichnend für sein Werk. Plötzliche Wechsel des Temperaments und des Tempos führen zu einer divergenten und ambivalenten Musik, die stets von Zerbrechlichkeit geprägt ist. Die Frage der permanenten Bifurkation, der Identitätslosigkeit, der Isolation, der Orientierungslosigkeit und des Labyrinths sind Themen, die sein Werk durchziehen. Andererseits sind sowohl die Arbeit mit Verstärkung und Verräumlichung von Klang als auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Videokünstler:innen ein wesentlicher Bestandteil seines künstlerischen Vorhabens.


Seine Kompositionen wurden des Weiteren aufgeführt von Ensembles wie dem mdi ensemble (Italien), dem Spóldzielnia Muzyczna (Polen), dem Ensemble Lucilin (Luxemburg), dem TimeArt Studio (Taiwan), dem Ensemble Exophonie Tokyo (Japan), dem Colectivo Azul, dem Ensamble Contemporáneo UC (Chile), dem Fukio Saxophonquartett, dem Neuen Ensemble Hannover, dem Kommas Ensemble, MAM.manufaktur für aktuelle musik, hand werk, BRuCH, Cologne Guitar Quartet, IEMA, Studio–MusikFabrik, dem Ensemble KNM Berlin, dem Ensemble Recherche (alle Deutschland), sowie dem Vertixe Sonora Ensemble (Spanien) und dem Friends of Mata (USA).


Seine Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter: Finalist beim Luis Advis Orchesterwettbewerb 2007 in Chile; Preis beim NRW Landesmusikrat–Gürzenich Orchesterwettbewerb 2011; Chilenisches CNCA–Stipendium 2012/13 und 2015/16; RheinSilver–Award–2014 der New Talents Biennale in Köln; Zweiter Preis beim Felix–Mendelssohn–Bartholdy–Hochschulwettbewerb 2014 in Berlin; Teilnahme beim SWR–Orchesterworkshop 2012 und 2016 des SWR Sinfonieorchesters Stuttgart; Bernd–Alois–Zimmermann–Stipendium 2016 der Stadt Köln; Stipendiatenaufenthalt Schöppingen 2019; Förderung von drei Kompositionsaufträgen durch die Ernst von Siemens Musikstiftung (2018-2020); Preis «Forum–junger–Komponisten 2020» der Bayerischen Akademie der Schönen Künste München. Zudem wurde seine Musik auf verschiedenen Festivals aufgeführt, u.a. dem UC–Festival in Santiago de Chile, Concerts–Lab in Tokio, Ciclo–Cervantes in Buenos Aires, MATA–Festival in New York, Ensems in Valencia, WERFT und Acht Brücken in Köln.


Francisco C. Goldschmidt lebt und arbeitet seit 2011 als Komponist in Köln und ist als Künstlerischer Leiter des Kommas Ensembles tätig.


Im Frühjahr 2023 wird die audiovisuelle Aufzeichnung seines instrumentalen Monodramas «ELOY –Musik mit Bildern der Isolation» erscheinen; einhundert Minuten Instrumentalmusik, die er seit 2012 bis heute als work in progress komponiert hat, basierend auf dem gleichnamigen Roman des Schriftstellers Carlos Droguett.

 

Stand: Dezember 2022